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Corona steigert Absatz der Motorräder massiv

Was man von der Fahrradbranche schon häufiger hörte, wovon insbesondere das boomende E-Bike-Geschäft profitierte, trifft auch auf die Motorradbranche zu: Das Corona-Jahr 2020 verhalf der Motorradbranche zu ungeahnten Höhenflügen.

Eigentlich ist das nicht verständlich. Weshalb boomt die Motorradbranche wegen Corona? Viele, die den öffentlichen Verkehr meiden wollten, stiegen um aufs Fahrrad und damit auf den „kontaktlosen“ Personenverkehr. So gesehen ist der Kauf eines Motorrades zu Zeiten der Corona Pandemie ebenso nahe liegend. Doch die Intensivität des Kaufrausches überrascht nun doch schon ein wenig. Auf die Feier folgt der Kater. Nach diesem Motto müssen die Fahrrad- als auch die Motorradindustrie 2021 kleinere Brötchen backen, denn die Hersteller und Importeure können einfach nicht liefern, es hat zu wenig Ware. Gerade die grossen Marken können die Nachfrage aktuell nicht befriedigen. Das ist im Übrigen international so, wie der Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz zeigt. 2020 hat zu massiven Zuwächsen beim Absatz geführt, nachdem Jahre zuvor ein Einbruch bzw. Rückgang die Branche strafte.

2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
23341
27306
26391
26942
24544
24254
29450
+ 16%
– 4%
+ 2%
– 9%
– 0.2%
+ 21%

Quelle: Motosuisse

2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
96823
102238
117587
100877
108296
113039
132126
+ 5%
+ 15%
– 15%
+ 7%
+ 4%
+ 17%

Quelle: IVM – Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.v.

Gewinner und Verlierer

Wie immer gibt es Gewinner und Verlierer. Es gibt Marken, die massiv gewonnen haben, aber auch solche, die weiter an Umsatz und Marktanteilen verloren haben. Doch selbst bei den Verlierern muss man bedenken, dass der Rückgang ohne Corona vielleicht sogar noch deutlicher ausgefallen wäre. Den Vogel schiesst Kawasaki ab. Die Marke übertrifft erstmals die 4000er Marke und legt über 73% beim Verkauf zu. Damit belegt die Marke erstmals Rang 2 hinter Yamaha. Besonders die Modelle Z 650 und Z 900, die rund doppelt so häufig verkauft wurden wie 2019, tragen zum guten Ergebnis bei. Vor allem die Z-Serie von Kawasaki und deren starker Verkauf sind verantwortlich für das Spitzenresultat der Marke. Daneben gehören Yamaha, KTM, Triumph und Indian zu den grossen Gewinnern von Corona. Weshalb Honda und Moto-Guzzi kaum Veränderungen zeigen?

Harley-Davidson stetig weniger, was ist los?
Ist den Menschen die Lust auf die grosse Freiheit à la Harley vergangen? Die Marke verliert konstant bei den Verkäufen. Wie will Harley dies stoppen? Die Kultmarke scheint mit den Elektrokonzepten nicht zu punkten und das Bestehende zu pflegen, könnte zu wenig sein. Vor allem ist auch die Konkurrenz stärker geworden, insbesondere Triumph hat mächtig aufgeholt und macht den Amerikanern schwer zu schaffen.

Victory bald inexistent
Mit zwei verkauften Einheiten ist die Marke 2020 praktisch nicht mehr im Markt. Was hat zu dem Schwund geführt? Die Sache ist die, der amerikanische Konzern Polaris stellte die Produktion anno 2017 ein, nachdem man während fünf Jahren nie aus der Verlustzone geriet. Victory ist tatsächlich Geschichte.

2021 wird voraussichtlich wieder ein bescheidenes Jahr bzw. normales Jahr werden. Wenn man die Nachfrage nicht befriedigen kann, weil man die gewünschten Produkte nicht liefern kann, kann der Absatz auch nicht gut sein. Doch 2022 könnte wieder ein starkes Jahr werden, wenn die globalen Lieferketten wieder funktionieren und die Nachfrage weiter hoch bleibt.

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2 Kommentare zu „Corona steigert Absatz der Motorräder massiv“

  1. Gut zu wissen, dass Yamaha die während der Pandemie am besten verkauften Motorräder sind. Mein Onkel möchte sich ein neues Motorrad kaufen. Er wird den Trend während der Pandemie beachten und sich ein neues Yamaha-Motorrad kaufen.

Schreibe einen Kommentar zu Thomas Karbowski Kommentieren abbrechen

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